FRAU EBERHARD UND IHR DACKEL            Nr. 01

Die Parkbusse                                                       OB


Wie jeden Mittwoch hat Frau Eberhard auch heute mit ihrer Freundin Elsa abgemacht, um mit ihren Hunden an der Ergolz spazieren zu gehen.
Doch heute ist alles anders. Frau Eberhard trifft unterwegs eine alte Schulfreundin. Voller Freude unterhalten sich diese ein paar Minuten lang. Diese paar Minuten haben es jedoch in sich. Wegen diesen paar Minuten kommt Frau Eberhard zu spät. Die Parkzeit ist abgelaufen und am Fahrzeug klebt ein Bussenzettel.
„So ein Mist!“, ärgert sie sich lauthals. Sie überlegt laut:

„Wenn ich jedes Mal mit einer Busse rechnen muss, wenn ich mich verspäte, käme mir das teuer zu stehen. Ich werde mich in diesem Falle künftig von meinem Mann fahren lassen. Anstelle wir die Umwelt nur einmal mit einer Hin- und Rückfahrt belasten, werden wir es künftig deren zwei Mal tun müssen.“
Schade, Frau Eberhard ist nämlich grün angehaucht.
Elsa erwidert: „Nein, wir machen das anders. Ich habe einen totsicheren Tipp!  - den Geisswald - Trotz Parkverbot parkiere ich dort nun schon seit 10 Jahren. Noch nie erhielt ich dort eine Busse. Das Problem ist nur an den Wochenenden; bei schönem Wetter parken dort so viele Autos, aus dem Aargau, dem Solothurn, aus Basel bis hin aus dem nahen Ausland. Daher fühlt man sich oft genötigt, das Auto auf einen freien Privatparkplatz oder vor einer Privatgarage zu parken. Wenn diese auch zu parkiert sind, gibt es noch den Vogtacherweg. Die Anwohner können dann zwar nicht mehr hoch und nicht mehr runter fahren, aber das hat noch nie Probleme verursacht.“
„Das verstehe ich nicht, rufen die Anwohner den nicht den Ordnungsdienst?“
„Vermutlich schon, aber die haben ja viel zu wenig Personal, dass sie dafür noch Polizisten abstellen könnten. Im Dezember wurde zu unserem Glück die Aufstockung des Sicherheitspersonals an der Urne verworfen. Also wie gesagt, ein totsicherer Tipp.“
„Super, dann bis zum nächsten Mal im Geisswald.“