Als Frau Eberhard gemeinsam mit Elsa und den Hunden wieder einmal zum Madlechöpfli spazieren möchten, treffen sie unmittelbar vor dem Geisswald auf Herrn Schild, der in seinem Garten wirkt. Elsa ist ab Herrn Schilds brummiger Haltung überrascht, kennt sie diesen doch seit ihrer Schulzeit als stets gut gelaunter Bürger.
„Sali Hörbi, was ist denn dir über die Leber gelaufen?“, erkundigt sich Elsa bei ihm.
„Ach Elsa, unsere Heizung ist zu emissionslastig und mit den Klimazielen 2020 nicht mehr vereinbar, wir brauchen schlicht eine neue“, klagt Hörbi bei Elsa sein Leid.
Ungläubig schauen Frau Eberhard und Elsa in Richtung Waldrand, wo ein Auto nach dem anderen heranfährt und deren Besitzer, nebst den jeweiligen Kohlensäcken, ihre überdimensionierten portablen Grills ausladen und in den Wald hinein schleppen.
„So, so, Heizanlage erneuern, allenfalls noch Gebäude sanieren, während ihr hier mit Immissionen wie Uran, Thorium und Radium belastet werdet. Welch kontroverse Klimapolitik,“ wendet Elsa kopfschüttelnd ein.
„Ja, ich weiss. Durch die massive Feinstaubbelastung, verursacht durch die uneingeschränkte Holz- und Kohlenverbrennung drüben im Geisswald, benötige ich das gesamte Ersparte um die Arztkosten meiner Frau zu begleichen. Seit Jahren leidet Vreni unter schwerstem Asthma, da bleibt kein Geld für eine neue Heizung übrig“, ergänzt Hörbi Schild den Tränen nahe.
Frau Eberhard wäre nicht Frau Eberhard, wenn sie nicht die geniale Idee hätte:
„Herr Schild, stellen Sie sich doch drüben vor den Geisswald und verlangen pro mitgebrachten Grill und Kohlensack einen Klimarappen, eine sogenannte Immissionsentschädigung. Sie werden sehen, ihre Heizung ist umgehend amortisiert.“