Frau Eberhard ist mit Dackel Bruno bei Berta im ‚Schrebergärtli’ eingeladen.
Beim Marschieren über den Blözen muss sie Bruno alle paar Minuten zu sich rufen.
„War da vorne nicht ein Fahrverbotsschild?“, wundert sie sich. Angekommen werden die Beiden von Hope, Mimi und Berta freudig begrüsst.
„Du siehst gut aus Berta! Die Hunde scheinen dir gut zu tun.“
„In der Tat. Seit Hope und Mimi bei mir sind und ich regelmässig raus muss, purzeln die Kilos nur noch so. Die Blutdrucktabletten konnte ich absetzen und die regelmässigen Termine beim Hausarzt
müssen auch nicht mehr sein“.
„Das freut mich! Aber sag mal Berta, die Autos die da alle durchfahren, gehören die alle hier zum Gartenverein?“
„Ach Frau Eberhard nicht doch! Die meisten sind fehlgeleitet durch diese neuartige Technik, die sich GPS nennt. Vor kurzem traf ich ein junges Paar, dessen Navi sie sogar die ‚Hohle Gasse’ hinauf
lotste“.
Die Heiterkeit der beiden Damen ist unüberhörbar.
„Aber nun zu einem ernsten Thema Frau Eberhard. Karl ist nach langem dahinvegetieren ab seinem gebrochenem Herzen gestorben. Er konnte die Geschichte mit Astor nie überwinden. Die Trauer um ihn
war schlussendlich grösser wie sein Lebenswille, daran konnten selbst Hope und Mimi nichts mehr ändern. Selbst damals, als er mit 55, altershalber die Stelle in der Chemie verlor - und das mit so
einer guten Ausbildung -, und er keine Selbsthilfegruppe für ‚Entlassene Ü50’ gefunden hat, traf ihn das nicht annähernd so hart. Nun habe ich eine Todesanzeige verfasst und wäre ihnen dankbar,
wenn sie diese anschauen könnten bevor ich sie der Redaktion weiterleite.
Frau Eberhard liest:
Mein Gatte, Bruder und Sohn wurde nach 40 Ehejahren von seinem langen Leiden erlöst .....
„Berta; ich denke da müssen wir noch daran arbeiten“.